Eine Fahrt mit den Dampfloks der als Rasender Roland bekannten Rügenschen Bäderbahn gehört zu einem Urlaub auf Rügen unbedingt dazu.
Die Rügensche Bäderbahn verbindet die Seebäder im Südosten Rügens miteinander.
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts verkehrte eine Eisenbahn auf Rügen, die von Beginn an als Schmalspurbahn (750 mm) ausgelegt war. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Allerdings war das Streckennetz mit etwas über 90 Kilometer bedeutend länger als heute (24 km) und führte bis nach Altenkirchen auf der Halbinsel Wittow im Norden. Die Gutsbesitzer waren es, die die Streckenführung maßgeblich beeinflussten. Wollte doch jeder einen Haltepunkt mit Verladerampe für seine landwirtschaftlichen Erzeugnisse haben, weshalb der Rügen-Express im Volksmund auch Rüben-Express genannt wurde.
Seit 2008 organisiert die Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH aus Jöhstadt in Sachsen die Rügensche BäderBahn und somit den „Rasenden Roland“. Den Spitznamen trägt die Bahn seit den 1950er Jahren, als der Massentourismus auf Rügen einsetzte. Worauf der Kosename beruht, lässt sich heute nicht mehr eindeutig nachvollziehen.
Der Streckenverlauf
Die Strecke des Rasenden Rolands führt von Lauterbach Mole über Putbus, Binz, Sellin und Baabe nach Göhren. Besonders reizvoll ist der Streckenabschnitt in der Granitz, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet auf Rügen. Hier ist es möglich über 3 Haltepunkte, zum Jagdschloss Granitz zu gelangen.
Alle Details zur Strecke entnehmen Sie bitte den Fahrplanseiten der Rügenschen BäderBahn.
Taktzeiten
Zwischen 8 und 21 Uhr bedient die Bahn einen 2-Stunden-Takt. In der Sommersaison wird der Takt zwischen Göhren und Binz auf eine Stunde erhöht. Es kommen Fahrten kurz vor Mitternacht und der Halt direkt an der Mole in Lauterbach hinzu. Je nach Auslastung gibt es Bedarfshalte.
Fahrkarten und Extras
Fahrkarten können Sie an den Bahnhöfen oder im Zug erwerben. Die Fahrkartenschalter haben zu unterschiedlichen Zeiten geöffnet. Wann diese Zeiten sind, erfahren Sie hier. Dasselbe gilt für die Tarif- und Preisübersicht. Auch ist es möglich, in einem Extra-Waggon sein Rad transportieren zu lassen.
Sonstiges
Der Rasende Roland war wohl auch Schauplatz eines Filmdrehs, wie der Schaffner während seines Kontrollgangs erzählte. Einer der DDR-Western (im Prinzip waren es ja eher Indianerfilme) wurde hier gedreht. Er konnte aber nicht mehr sagen, um welchen Film es sich handelte.